Rennbericht Nordschleife 2001

Das Highlight des Jahres, das 500 Km Rennen im Vorprogramm des int. 24 Stunden Rennens, stand an. 500 km grüne Hölle, die es in sich hatten. Wie üblich wurde der Commodore erst in der Nacht vor der Abfahrt fertig. Die Arbeiten am Motor dauerten länger, als wir vermutet hatten.

Aus Kostengründen beschlossen wir, mit zwei Fahrern und nur einem Auto das Rennen zu fahren.

Das Training lief super, bis ein Renault 8 Gordini im Karussell seinen Ölkühler verloren hat und wir das Auto direkt dahinter waren. Was danach folgte, kann man als Alptraum bezeichnen. Mit 130 Km/h schlugen wir in die Leitplanke ein. Erst mit dem Vorderwagen und danach – durch die enorme Wucht – mit dem Heck. Das Training war natürlich gelaufen und bis zum Rennen hatten wir nur 16 Stunden, um den Commo so zu reparieren, daß er wieder fahrbar war.

Das Ausmaß des Einschlages verschlug uns allen die Sprache: der untere Lenker der Vorderachse war im 90 ° Winkel abgeknickt, der ganze Vorderwagen war 3 cm nach links verschoben, die äußeren Schüsseln der Rennfelgen, die Kotflügel, die Motorhaube und das vordere Luftleitblech hatten nur noch Schrottwert. Also Achse zerlegen, mit dem Schweißbrenner erhitzen und der Vorschlaghammer erledigte den Rest. Der Vorbau wurde mit Panzerband geflickt, die defekten Schüsseln gedengelt und die Spur der Vorderachse mit einer Schnur provisorisch eingestellt.

So standen wir nächsten Morgen pünktlich am Start, doch schon in der siebten Runde verloren wir Unmengen an Motorenöl. Ein Schlauch vom Ölkühler hatte sich gelöst. Dies passierte zum Glück auf der „hohen Acht“, was allgemein als Opel Hochburg bekannt ist. Bevor wir richtig angehalten hatten, standen schon ein paar Opel Fans mit Werkzeug und Öl da und nach 15 Minuten ging das Rennen weiter.

Daß wir auch noch die halbe Auspuffanlage verloren haben, erzählen wir euch lieber nicht…… wie gesagt, die Nordschleife des Nürburgrings gilt nicht umsonst als härteste und schwierigste Rennstrecke der Welt.

Alles in allen war es ein anstrengendes, jedoch schönes Wochenende. Wir kamen trotz einem Auto, welches nicht mehr geradeaus fahren wollte, auf den 3. Platz in der Klasse bis 3 Liter Hubraum. Und braun sind wir auch geworden! Nur Sonnenschein in der Eifel! Man stelle sich vor, es hätte auch noch geregnet……

Unser Mizglied Andreas war als Gastfahrer bei dem Yellowstorm Racing Club angetreten und somit auf einem Gruppe 2 Commodore B Coupe unterwegs. Was verblüffend war, daß unser Präsi eine Minute (!!) pro Runde Nordschleife schneller war, als Stefan Vollmer, der das Auto das ganze Jahr fährt! Wir gratulieren zu dem zweiten Platz in der Klasse bis drei Liter Hubraum und freuen uns aufs nächste mal „grüne Hölle“.

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