Autor: finnenjung
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Posts by Mika Vainio:
Rennbericht Slalom Freiamt 2003
Die meisten mögen der Meinung sein, man kann mit einem 1100 kg schweren Commdore A keinen Slalom fahren. Weit gefehlt! Der beste Beweiß ist der Slalom in Freiamt im Schwarzwald. Der Kurs war dieses Jahr schön flüssig gesteckt und so hatte ich ne Menge Spaß und die Zuschauer einiges zu Staunen.
Angetreten in der Youngtimerklasse, waren meine Gegner die Slalomkönige NSU Prinz. Und was keiner vermutet hätte, ich habe sie alle bis auf einen hinter mir gelassen und das mit einem Rückstand von nur 0,02 Sekunden. Und genau jener, der schneller war, war kein Prinz der nach dem Youngtimerreglement (Anhang J) aufgebaut war, sondern ein astreines Gruppe H Gerät! Natürlich hätte ich Protest einreichen können, aber so was finde ich albern, schließlich fahre ich mit meinem Commodore um die goldene Ananas…..
Bergrennen Schirmeck vom 21. – 23.6.2002
Schirmeck ist eine Pflichtveranstaltung in Sachen Bergrennen! Schön gelegen in den Vogesen, ca. 40 Km von Straßburg mit einer Atmosphäre, die begeistert.
Angetreten sind wir mit dem Irmscher Kadett und dem Steinmetz Commo. Das Wetter war perfekt, 32 Grad im Schatten und so mußte ich mir keine Sorgen wegen den nicht vorhandenen weichen Reifen machen. Bei diesen Temperaturen kleben sogar die superharten Rundstreckenwalzen auf meinem Commo.
Franci hatte auch einiges an seinem Kadett gebaut, also waren spannende Läufe vorprogrammiert.
Nach den ersten drei Trainingsläufen am Samstag war der Commo der schnellste der gesamten Gruppe H. Er benötigte für die 2,45 Km lange Strecke 1min26,23. Der Kadett lag auf Position drei mit 1min28,95. Also war alles noch möglich, da der Kadett letztes Jahr 1min27 er Zeiten gefahren ist.
Nach dem unbefriedigendem ersten Lauf am Sonntag Morgen ( Commo 1min28,34, Kadett 1min28,65 ) folgten zwei Hammerläufe! Der zweite 1min25,48 (Commo) und 1min26,98 (Kadett). Der dritte brachte dem Commo den GESAMTSIEG DER GRUPPE H: 1min25,11 ! Der Kadett verschlechterte sich leider und konnte seinen zweiten Platz nicht halten. Er wurde dritter.
Anzumerken bleibt noch, daß die Zeiten des Commo so manchem Porsche und BMW M3 Fahrer das Lachen aus dem Gesicht nahmen. In der Gesamtwertung der 85 gestarteten Tourenwagen lag er auf Platz acht und hat wieder mal so manchen 911er, M3 oder Ford Cosworth hinter sich gelassen…….
Rennbericht Nordschleife 2002
Endlich war es soweit! Das 500 km Langstreckenrennen auf der Nordschleife stand an!
Wie schon letztes Jahr sind wir mit unserem Commo A GS 3000 angetreten. Was völlig untypisch war: Er war schon eine Woche vor dem Rennen startbereit. Mit neuen Ventilen und Führungen, anderen Dämpfern und tausend anderen kleinen Modifikationen im Gepäck, waren wir sehr zuversichtlich, dieses Mal „ohne Motorenplatzer oder Einschlägen (ihr erinnert euch an die letzten zwei Jahre, wo wir nur am Schrauben waren) durchzukommen……
Am Donnerstag um 8.00 Uhr ging es zum ersten Zeittraining auf die Strecke.
Erstes Fazit: Die lange Übersetzung paßt perfekt und er geht wie Hölle ! Nur die Zeiten waren noch nicht das, was wir wollten. Mangels Nordschleifenkenntnis lagen unseren schnellsten Runden bei nur 12,04 min.
Nach 90 min. war das Training vorbei und…….der Commo war noch ganz, nichts kaputt, absolut keine Probleme!
Also war nur eine kleine Inspektion fällig ( Öl und Wassercheck, Bremsen entlüften und das war es!).
Um 16.30 Uhr war das zweite Training angesetzt. Das Wetter war perfekt und dieses Mal haben wir es richtig fliegen lassen! Zum ersten Mal mit Vollgas durch die Fuchsröhre! Oh Hölle, ich hab mir fast in die Hosen gesch……..! Das Hirn sagt es geht und der Gasfuß will nicht unten bleiben…….draufhalten, fünfter Gang, 8000 U/min mit zwei Rädern im Grünen…….und ab dem Moment war alles anders. Ich habe es geschafft! Mein Commo hat es geschafft! Ich liebe dieses Auto!
Ab diesem Moment habe ich mich auf der Nordschleife zu Hause gefühlt und es lief! Und die Rundenzeiten……unglaublich! 11.30 min! Und das mit ner alten Commode! Schneller als manch 911 er Porsche!
Und so haben wir uns von insgesamt 225 Autos (!!!!!) in die zehnte (!!!!) Startreihe katapultiert! Um uns herum nur Autos, die zehn Jahre jünger und eigentlich eine andere, unerreichbare Klasse sind!
Das wir das ausgiebig gefeiert haben, muß ich wohl nicht erwähnen !
Freitag Morgen, letzter Check des Commos, die letzten Anweisungen an die Mechanikercrew, volltanken und um 12.00 Uhr ging es in die Startaufstellung. Was für ein geiles Gefühl so weit vorne zu stehen! Vor mir Porsche 911, rechts neben mir eine AC Cobra hinter mir Porsche 911 und wir mit dem Commo mittendrin! Das einige andere Fahrer ziemlich blöd geschaut haben brauche ich wohl nicht zu erwähnen…..!
Punkt 14.00 Uhr sind wir dann zur Einführungsrunde gestartet und dann: Fliegender Start! Die Zielgerade runter, die neue Kurvenkombination (ehemals Castrol S) und nach ein paar weiteren Kurven, die Zufahrt auf die Nordschleife, Hatzenbach, Hocheichen, Quiddelbacher Höhe, Flugplatz, Schwedenkreuz, durch die Fuchsröhre, dann Adenauer Forst, Kahlenhard, Wehrseifen, Breidscheid, Bergwerk, durch´s Kesselchen……..
und immer den Porsches am Arsch, sich von denen ziehen lassen, Chancen nutzen doch nicht zuviel riskieren.
500 Kilometer sind lang und besonders auf so einer Materialschlachtstrecke. Aber wir konnten das Tempo der Porsches gehen, zumindest fünf Runden lang. Dann war Tanken und Fahrerwechsel angesagt. Auch der Turn von Franci lief perfekt! Zwischendurch lagen wir mal auf dem zwölften (!!!!) Gesamtplatz. Jetzt müßte man einen größeren Tank haben……120 Liter statt 70 Liter…….und der Federweg hinten ist zu kurz, die Hinterräder heben ab…….
Der dritte Turn ging noch besser…….so 80 % der Nordschleife haben wir jetzt drinnen im Kopf……..was hier alles Vollgas geht……Stellen, wo wir vorher gebremst haben…….unglaublich wie der Commo geht, wie er liegt und wie er über die Sprunghügel hopst! Einfach nur geil! Und das alles zwischen 4100 und 8100 U/min !
Letzter Turn, nochmal Tanken, Luft checken, Scheibe putzen, Öl nachkippen und wieder raus auf die Strecke!
Und dann, tja dann…..Leistungsverlust……Fehlzündungen……Aussetzer…..DAS IST NICHT WAHR!! SO EINE SCH**!**!! ABER AUCH!
Raus in die Box, Motorhaube auf und- nein, nicht schon wieder:
Durch die hohen Drehzahlen (bis 8150 U/min) fängt die Kurbelwelle an zu schwingen. Das hat zur Folge, das die Schraube – welche die Riemenscheibe hält, die auf den Antrieb der Zündung drückt – aufgeht. Da dies schon öfters passiert ist, haben wir die Schraube mit Loctite eingeklebt, mit 160 NM angezogen und einen Schweißpunkt (!!!) als unkaputtbare Sicherung spendiert. Und es hat leider, leider wieder nichts genützt.
Zwar haben wir ihn wieder zum Laufen bekommen, nur ist es so, daß wir die Zündung nicht exakt auf 32° vor OT stellen konnten, d.h. er ist abgemagert und für neue Schmiedekolben wollte ich eigentlich kein Geld ausgeben……..das Risiko den ( supergeilen ) Motor zu verheizen, war zu groß.
Also haben wir drei Runden vor Schluß aufgegeben.
FAZIT: Ein fast perfektes Wochenende, was an Spaß und Freude fast nicht zu überbieten war……fast……
Klasse fanden wir auch, wie viele von Euch uns im Fahrerlager besucht haben. Wir hoffen, ihr hattet so viel Spaß wie wir! Ein unvergeßliches Wochenende!
Bericht Saisonfinale Hockenheim 3.11.2001
An einem Spätsommer-Tag stand das Saisonfinale des Histo Cups an. Der Histo-Cup Baden-Württemberg ist eine kleine Rennserie für Serien- und Spezial Tourenwagen und GT`s der Jahre 1966-1981.
Wir waren das erste Mal seit langem wieder komplett: Der Kadett C Coupe GT/E, der Steinmetz Commodore A GS 2800 und auch der Commodore B Coupe mit den Jungs aus Bünde/Westfalen stand zum letzten Lauf des Jahres am Start.
Das Zeittraining lief für alle sehr gut. Der Commodore A stand in zweiter Startreihe auf Platz vier, nur 0,1 Sekunden vor dem wirklich sauschnellen Kadett C Coupe! Stefan Vollmer, der den Commodore B lenkte, fuhr auf einen guten 16. Startplatz.
Doch nun zum Rennen, welches in der Anfangsphase an Spannung nicht zu überbieten war.
Schon in der ersten Runde verbesserten sich unsere Opels einen Platz und dann ging der Zweikampf zwischen David und Goliat – sprich Commodore gegen Kadett – los. Drei Liter Hubraum/270 PS/1075 Kg gegen zwei Liter Hubraum/150 PS/850 Kg.
In der Sachs- Kurve war der Dicke zu schnell und drehte sich, was natürlich der Kadett nutzte um sich an ihm vorbei zu schieben. Doch schon eine Runde später drehte sich der Kadett vor der Opel- Kurve und der Commodore lag wieder auf dem dritten Platz. Leider fiel der Kadett mit einem Problem an der Elektrik wenige Runden später aus.
So ging der dritte Gesamtplatz an den gelb/schwarzen Opel Commodore A, der auch gleichzeitig Klassensieger bis 3000 ccm wurde. Die Jungs aus Bünde landeten auf dem 15. Platz.
Außerdem haben wir uns über die Besucher aus Herbolzheim und Endingen gefreut. Wir denken, es hat Euch Spaß gemacht, live im Fahrerlager und auf der Rennstrecke dabei zu sein.
Zudem möchten wir unseren Fans und Helfern vor und hinter den Kulissen danken. Großen Dank auch an unsere Sponsoren, ohne die eine Motorsport- Saison in diesem Rahmen nicht möglich wäre. Auf ein Neues im Jahr 2002!
Rennbericht Zandfoort 17. – 19.8.2001
Zandfoort war bis 1986 eine Formel 1 Rennstrecke und zählt heute zu den letzten Naturrennstrecken in Europa. Sie liegt in den Dünen, ca. 150 von Strand und Meer entfernt.
Angetreten sind wir mit dem Steinmetz Commodore, der wieder mal mit technischem Defekt im zweiten Training ausgefallen ist. Eine Benzinpumpe hatte ihren Dienst quittiert und somit war für das Rennen nicht mehr als Startplatz 15 in der achten Startreihe drin.
Der fliegende Start verlief perfekt und die Aufholjagt begann. Vorbei an zwei Porsche 911 (!!!), VW Shirocco und Renault 5 erkämpften wir uns den siebten Gesamtplatz und wurden zweiter in der Klasse bis drei Liter Hubraum. Es war wohl das spannendste Rennen, das der Commodore je geliefert hat! So wie es aussieht, sind Motor, Getriebe und die Achsen jetzt standfest und wir hoffen auf noch mehr Erfolge.
Als nächstes steht das Bergrennen in Türckheim im Elsaß an. Dort wird auch der Irmscher Kadett wieder am Start sein.
Bergrennen in Schirmeck vom 30.6. – 1.7.2001
Das Bergrennen in Schirmeck -ca. 40 Km von Straßburg entfernt- gilt als Geheimtip. Zum einen, weil dies ein Lauf zur französischen Bergmeisterschaft ist und zum anderen weil solch eine Veranstaltung in Deutschland undenkbar wäre.
Das Fahrerlager liegt am Rande des Städtchens Schirmeck, um jedoch auf die Rennstrecke zu kommen, muß man mit den Rennern durch das ganze Dorf fahren.
Der Lärmpegel ist enorm und läßt einem schier das Blut in den Adern gefrieren. So geht es ca. einen Kilometer durch enge, holprige Gassen. Menschen freuen sich, sitzen auf dem Gehweg oder im Vorgarten, trinken Kaffee, sie lächeln und winken.
Zum zweiten Mal waren wir wieder mit beiden Autos – dem Irmscher Kadett und dem Steinmetz Commodore- auf einem Rennen.
Beim Kadett lief alles perfekt, die Zeiten waren beeindruckend. Er war vier (!!!!) Sekunden schneller als der Commodore. An diesem ließ sich der zweite Gang des Getriebes nicht mehr schalten…….erste Reaktion: Schon wieder technischer Defekt!
Wir sind gespannt, ob wir die Kinderkrankheiten dieses Jahr noch in den Griff bekommen werden. Ist ja fast wie in der Formel 1……die brauchen auch zwei Jahre, bis ihre Autos halten.
Auf alle Fälle hat es wieder mal tierisch Spaß gemacht und ein erster und zweiter Platz in den jeweiligen Hubraum- Klasse läßt sich auch sehen.